Den Zielen wieder ein Stück näher

Einen starken Auftritt legten die beiden Mannschaften der Wettkampf- und Trainingsgemeinschaft WTG Heckengäu am Samstag bei ihrem Heim-Wettkampf in der Renninger Rankbachhalle hin. In der Oberliga holte die WTG I einen umkämpften Sieg gegen die Gäste vom VfL Kirchheim II. Erfolgreich war auch die Landesligariege, die im Duell gegen die Spvgg Mössingen klar siegte.

Beflügelt von der guten Stimmung in der Renninger Rankbachhalle erarbeitete sich die Oberliga-Riege der WTG einen umkämpften Sieg gegen die Gäste vom VfL Kirchheim. „Nach der Niederlage im letzten Jahr haben wir uns nun revanchiert“, freute sich Taktiker Yannick Weislogel. Bereits am Boden legte die Gemeinschaftsriege ordentlich vor und gewann zwei ihrer Vergleiche. Lovis Spieß stellte im Duell mit dem Kirchheimer Micha Weißer einen neuen persönlichen Rekord auf. Seine Schrauben und Doppelsaltos verhalfen ihm zu 15,05 Punkten. Weil sein Kontrahent lediglich 13,0 Punkte erturnte, fiel die Differenz mit über zwei Punkten deutlich aus, was der WTG fünf Scorepunkte einbrachte. Zur Halbzeit führte die Gemeinschaftsriege mit nur einem Punkt Vorsprung (18:17), was für große Spannung sorgte.

Lovis Spiess bestach am Boden mit guten Werten. Foto: Georg Hrivatakis

Ziemlich gut in Schach halten konnte der Heckengäuer Lars Herbstritt seinen Gegner Simon Paul am Pauschenpferd. Trotz niedrigerem Ausgangswert überzeugte der 24-jährige Student mit einer sauberen Präsentation und holte ein Unentschieden. Seine Teamkameraden hatten indes nicht so viel Glück und mussten mehrfach absteigen.

Lars Herbstritt trug mit einer sauberen Übung zum Erfolg bei. Foto: Lukas Weiß

Mit nur 0,8 Punkten Abzug verwandelte Lovis Spieß seinen Sprung in wichtige Scorepunkte. Gegen seinen überzeugenden Überschlagsalto mit Drehung konnte Kontrahent Benjamin Leitner nicht punkten und musste vier Zähler verschmerzen.

Sehenswert war auch die Barrenübung von Philipp Lutz. Der 19-jährige Auszubildende konnte zwar keine Punkte holen, brillierte aber mit einem schweren Strecksalto-Abgang mit Schraube. Am Königsgerät, das die Entscheidung in diesem spannenden Wettkampf bringen sollte, sorgte Manu Tschur, dank gelungenem Flugteil und nur 0,9 Punkten Abzug, für die nötigen Punkte und holte im Duell mit Simon Paul vier Zähler. Für Trainer Andreas Zeile stand nach dem Wettkampf fest, dass seine Jungs „ohne die bewiesene Nervenstärke am Reck“ den Wettkampf hätten verlieren können. Endstand nach sechs Geräten: 38 zu 28 Score-Punkte. Weiter geht es am nächsten Samstag auswärts gegen den TSV Wernau (16:00 Uhr, Neckartalsporthalle).

Gute Stimmung in der Halle. Foto: Georg Hrivatakis

Punkte im Landesliga-Duell bleiben bei der WTG

Im Vergleich zum Landesliga-Wettkampf vor einer Woche in Tübingen-Lustnau hat sich die Gemeinschaftsriege, was die Ausführung ihrer Übungen und die Schwierigkeitswerte angeht, nochmal steigern können. Vor heimischer Kulisse lieferte Yannick Kellenberger eine ordentliche Pauschenpferdübung ab und erhielt dafür 10,75 Punkte. Anders als in der Oberliga gibt es zwischen den Landesligisten keine Mann-gegen-Mann-Duelle. Die erturnten Punkte werden lediglich addiert. Kräftig zur Erhöhung des Gesamtstandes trug an den Ringen Mannschaftskapitän Tobias Weckerle bei. Der 26-jährige Ingenieur brillierte mit schweren Kreuzhang-Kraftteilen und sorgte mit 12,9 Zählern für den Tagesrekord an diesem Gerät.

„In der Rankbachhalle war wirklich eine Hammer-Stimmung“, berichtete Luis Weiß, der am Sprung einen Überschlag seitwärts mit einer Vierteldrehung und gestrecktem Salto rückwärts zeigte (12,5 Punkte). Ebenfalls von der guten Stimmung profitieren konnte Adrian Dudev am Barren. Erstmals in einem Wettkampf präsentierte er als Abgang einen Doppelsalto rückwärts, der seine D-Note ordentlich erhöhte. Niccolo Spieß gelang am Reck wieder eine sehr saubere Übung. Für große Freude bei dem 16-jährigen Gymnasiasten sorgte sein gestandener gestreckter Doppelsalto rückwärts, der zu einer Wertung von 13,7 Punkte beitrug.

Auch stark am Reck: Adrian Dudev. Foto: Georg Hrivatakis

Am letzten Gerät, das an diesem Tag aufgrund des Doppelwettkampfes der Boden war, trug der 18-jährige Moritz Dieterich, dank fehlerarmer Übung noch 12,55 Punkte bei. Mit einem Rekordergebnis von 303,10 zu 270,10 Punkten ging die Heim-Mannschaft klar als Sieger hervor. Kapitän Tobias Weckerle ist zuversichtlich, dass seine Turner auch im nächsten Wettkampf, der am Sonntag, auswärts in Biberach (16:00 Uhr, Gymnasiumhalle, Bad Waldsee) stattfinden wird, „ähnlich gute Leistungen abrufen können“, und damit ihrem Ziel, einem Podestplatz im Finale, wieder ein Stück näher kommen.

Das WTG-Team war erfolgreich. Foto: Georg Hrivatakis